Weihnachtssprüche für Jäger

Rieselt weihnachtlich leise der Schnee
jauchzen nicht nur die Kinder »Juchhe«,
der Waidmann kann sich ebenso freu’n
bald geht er früh morgens wieder aufsneu’n.

Die Weisen folgten dem strahlenden Stern
und brachten kostbaren Schmuck
wir tragen Flinte und Büchse so fern
und folgen dem Schalenabdruck

Christus zu Ehren in heiliger Nacht
halten wir stille Andacht
Doch zu Ehren kracht der Schuss
dem heiligen Hubertus

Von Allerhasen bis Februar
so wie es noch jedes Jahr war
gehen wir gemeinsam auf Pirsch
anzusprechen die Sau und den Hirsch

Meister Lampe im Winterkleid
drückt sich tief in die Sasse
der Waidmann ihn vom Raubzeug befreit
zum Erhalt langohriger Rasse

Gesegnete Weihnacht in Flur und in Wald
freue Dich, das Christkind kommt bald
Die Ruhe vor dem grünen Rock
genießt bis zum Mai noch der Bock

Das ganze Jahr allezeit
üben wir Waidgerechtigkeit
doch zum Fest bleibt die Kammer zu
an Heiligabend ist Hahn in Ruh‘

Auf Remisen und Hecken
thront weiß die Pracht
die Flur liegt in Frieden- heilige Nacht

Was wechselt da vorne am Eichensaum?
Ist es ein argloses Stück?
Es ist ein Rentier mit Weihnachtsbaum!
Nikolaus bringt Kinderglück!

Oh du liebe Weihnachtszeit
Geschenke, Stress und Hektik pur
die Welt braucht mehr Besinnlichkeit
wir finden sie in der Natur

Fuchs und Has‘ sagen Gute Nacht
das gilt besonders heute
Christus hat uns Friede gebracht
für Wild und auch für Leute

Heiligabend wird nur noch gekirrt
keine Kugel sich verirrt
Doch nach so viel Bescherung
und reichlichem Essen
ist man bald schon wieder versessen
die einsame Stille zu genießen
ohne in die Nacht zu schießen
Noch bleibt der Schrank verrammelt
bis St. Stephanus uns wieder versammelt

Was wünscht ein Jäger sich zum Fest?
Vielleicht eine neue Büchse?
Ein blitzeblankes Waidbesteck
für den Balg der Füchse?

Beim nächtelangen Ansitzhocken
liebt er sicher warme Socken.
Auch ’nen guten Taschenofen
würde man ihm gerne koofen.

Doch Waidmannsglück gibt’s nicht für Geld,
des Wildes Wohl ist seine Welt.
Die Fauna hilft er zu erhalten,
dem gilt sein Werken und sein Walten

Dafür wünscht zur Weihnachtszeit
ihm kräftige Gesundheit,
lichterlohe Leidenschaft
und mehr naturnahe Landwirtschaft

Zum Weihnachtsfest gehört ein Braten
doch soll’n die Tiere auch nicht warten

Das Wild soll heute auch gut leben
und einen Eimer Mais sich heben

Wir trinken einen Schnaps aus Malz,
heut‘ ist Ruh und morgen knallt’s.

Ein Jäger aus Kurpfalz
oder aus‘ ner andren Gegend
liebte den Schnaps aus Malz
des geistigen Gehaltes wegen

doch das Zusprechen schadet dem Ansprechen
darum merke Dir eins:
Nimm das Glas aus Jena lieber,
denn Whisky hat Absehen: keins.

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