Das Jahr ist um und Ihr wart fleißig
und jeder gab sein Bestes hier.
Ich wünsch´ Euch ein paar schöne Tage,
der Weihnachtsurlaub steht vor der Tür.
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Für Eure Müh´ das ganze Jahr sollt Ihr nun kräftig feiern.
Als Euer Chef, das ist doch klar, lad´ ich Euch alle ein.
Ein Weihnachtsessen ist mein Dank für Eure gute Arbeit,
und wenn die Arbeit fertig ist, dann lasst uns fröhlich sein.
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Zu jeder Stund´, an jedem Tag schafft Ihr in meinem Laden.
Und wenn mal Not am Manne ist, dann muss ich es nur sagen.
Ihr seid die Besten – weit und breit und immer für mich da,
habt eine schöne Weihnachtszeit und Prosit – neues Jahr!
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Am Weihnachtsabend, wenn es klopft und rüttelt an der Türe,
dann öffnet schnell und geht bei Seite – der Weihnachtsmann will rein.
Ein lieber Gruß von Eurem Chef und ein Geschenk für jeden,
dies soll der Dank für den Erfolg an meine Mitarbeiter sein.
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Auf dem Kalender im Büro, da steht es groß geschrieben,
am Weihnachtsabend ist hier zu und jeder bei den Lieben.
Nur einer nimmt den Schreibtischstuhl wahrscheinlich mit nach Hause,
das ist der Chef vom Ganzen hier – er gönnt sich keine Pause.
Und wenn das Christkind spät am Abend den Chef dann noch besucht,
fragt dieser völlig ungehalten: „War der Termin gebucht“?
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Hier liegt kein Schnee zur Weihnachtszeit,
kein Baum – der leuchtet, weit und breit.
Und kein Gesang, nur hetzend´ Leute
sind im Büro – so ist das heute.
Dass Schnee liegt, dies ist selten drin,
doch alles andere kriegt man hin.
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Mit Weihnachtsgeld wird´s dieses Jahr
wohl so, wie es schon immer war.
Erst soll es pünktlich Freude bringen,
in voller Höhe soll´s gelingen.
Dann später wird es doch gekürzt,
was unser Weihnachtsessen „würzt“.
Dann kommen Steuern oben drauf
und keine Rechnung geht mehr auf.
Das, was am Ende übrig bleibt
ist lediglich die Weihnachtszeit.
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Die Weihnachtsfeier in der Firma – wie jedes Jahr, ein großes Glück.
Der Chef lädt ein zum großen Essen – wie immer gibt es kein zurück.
Am Anfang ist noch alles stimmig, man spricht nur leise oder still.
Dann später kommen die Getränke und es wird locker, laut und schrill.
Wer kaum ein Wort mit sich gesprochen, sitzt nun vertraut in Einigkeit.
Man lästert, lacht und flirtet auch mit dem, der sonst nicht richtig scheint.
Bis spät am Abend geht das Ganze und jeder freut sich auf die Nacht,
in dunklen Ecken wird gekuschelt und auf dem Heimweg rum gemacht.
Am nächsten Tag kommt das Erwachen – der Weg zur Firma fällt recht schwer.
Was man getan hat und gelassen, ergießt sich nun im Läster – Meer.
Wer gestern noch vertraut gesprochen und miteinander einig schien,
wird heute nicht mal mehr gegrüßt, denn Fehler werden nicht verziehen.
Nun bleibt ein ganzes Jahr noch Zeit, um alles wieder „einzurenken“
und eine Feier nächstes Jahr im Vorfeld erst zu überdenken.