Moderne Weihnachtsgedichte

Heutzutage muss es nicht immer klassisch sein. Textvarianten und Sprachstile gibt es viele und rein theoretisch ist auch an Weihnachten alles erlaubt. Doch was bedeutet modern beim Schreiben überhaupt? Modern bedeutet auf keinen Fall, dass man komplett auf Poesie und Reime verzichten soll. Modern ist etwas experimentell und deshalb nicht unbedingt für jeden geeignet. Es muss beispielsweise in einem Weihnachtsgedicht nicht zwangsläufig das Wort Weihnachten vorkommen. Sie müssen auch nicht extra über den Weihnachtsmann, den Nikolaus oder das Christkind schreiben. Greifen Sie beispielsweise Themen der heutigen Zeit auf und verknüpfen Sie diese mit dem anstehenden Fest. Beispiel: Was passiert derzeit auf dieser Welt und wie kann Weihnachten dazu beitragen, Frieden zu erschaffen. Zudem kann bei einem modernen Spruch die Wortwahl eine ganz andere sein, wie bei einem klassischen Gedicht. Etwas salopper, vielleicht sogar cool und frech. Dennoch sollten Sie das eigentliche Thema Weihnachtsfest und Feiertage dabei aufgreifen und in Ihren eigenen Worten wiedergeben.

Wie versende ich ein modernes Gedicht?

Jetzt sollte man denken, wenn man ein modernes Weihnachtsgedicht hat, dann muss man das auch zeitgemäß verschicken. Das können Sie, beispielsweise per SMS oder per E-Mail. Doch auch bei einem modernen Gedicht werden es manche Empfänger schöner finden, wenn Sie eine Karte zum Anfassen bekommen. Insbesondere wenn die Karte mit einem selbst gestalteten Foto oder Design ausgestattet ist. Auch selbst kreierte Grußkarten können Modernität ausdrücken. Es zeigt vor allem eins, dass Ihnen der Mensch, dem Sie das Gedicht widmen, etwas ganz Besonderes für Sie ist. Schön wäre es natürlich auch, wenn noch mehr neue Weihnachtsgedichte in Umlauf kämen. „Von drauß vom Walde komm ich her“ wird zwar immer ein beliebter Klassiker bleiben, dennoch wäre es schön, wenn viele Menschen neue Inspirationen miteinander teilen. Wenn Sie sich die Mühe machen wollen, dann posten Sie ein modernes Weihnachtsgedicht auf einer sozialen Plattform und beobachten, wie die Resonanz ist, vielleicht werden Sie zum Poeten geboren und Ihr kleines Weihnachtsgedicht geht ganz „modern“ um die Welt.

Welchen Sprachstil verwendet man hier?

Modern darf eigentlich fast alles. Es sollte nicht wie Shakespeare klingen, doch wie gesagt Reime sind jederzeit erlaubt. Es kann lustig sein, überdreht, humorvoll und sogar eigenwillig. Die Sprache ist nicht mehr altertümlich, sondern leger angelegt. Sie können mehrere Sprachstile miteinander kombinieren. Wichtig ist nur, dass es Sinn macht und nicht gedankenlos wirkt. Außerdem geht es beim modernen Weihnachtsspruch, wie schon erwähnt nicht nur um den Sprachstil. Auch die Geschichten, die erzählt werden, können aus der heutigen Zeit stammen und Weihnachten wieder aufleben lassen. Wenn Sie junge Menschen ansprechen wollen, dann werden Sie mit coolen Weihnachtssprüchen mehr erreichen, als mit einem schwerfälligen Alexandriner. Als Chef eines Unternehmens können Sie mit gutem Beispiel vorangehen und mal einen ganz individuellen, modernen Weihnachtsgruß an Ihre Mitarbeiter schicken. Oder überraschen Sie Ihre beste Freundin mit einem modernen Weihnachtsgruß, der die Freundschaft noch lange weiterblühen lässt. Auch Ihre Kinder werden neben den altbekannten Reimen bestimmt wieder mehr Freude an neuen Weihnachtsstücken haben.


Viele Leute klagen,
Die nähmen immer zu,
Zwischen Weihnachten und Silvester,
Das gehe wie im Nu.
Entstehen doch die meisten Pfunde,
Das weiß doch jedes Kind,
Zwischen Silvester und Weihnachten,
Und bleiben, wo sie sind.

Hört ihr’s draußen klingen?
Drauß‘ vom finstren Wald?
Die Engelein, sie singen.
Hört doch, wie es schallt!
Ist es gar der Weihnachtsmann?
Auf seinem goldnen Schlitten?
Kommt mit seiner Rentierschar,
Durchs Himmelstor geritten?
Nein, es ist nur Onkel Edgar,
Sehr nur, wie er wankt.
Liegt flach nun auf dem Boden,
Hat ordentlich getankt.
Kein Engelsklang schallt durch die Nacht,
Nur Edgars grobes Lallen.
Weihnachten wie jedes Jahr,
ein frohes Fest Euch allen!

Noch zog der Herbst
Wehmütig und knarrend durch das Land.
Entledigte sich der tragenden Last des Sommers.
Doch trostlos nicht,
Aufgehellt von goldenen Blättern an lichten Bäumen
Und blutenden Sonnenuntergängen.
Klagend klopft nun der Winter an die Tür,
Zeit der Einkehr in warme Zimmer und Stuben,
Zeit der Besinnlichkeit,
Angekündigt durch ersten Raureif auf Wiesen und Gräsern.
Zusammenrückende Herzen,
Kälte und Einfarbigkeit trotzend,
Wärmen sich gegenseitig
In hoffnung und freude
Auf das bevorstehende Fest der Liebe.

Weihnachten steht vor der Tür.
Freut Ihr Euch denn schon?
Hell erleuchtet sind die Stuben,
Warm erfüllt der Herzen Thron.
Was liegt da unterm Weihnachtsbaum?
Sind es die reichen Gaben?
Die uns’re Herzen so erfülln,
An denen wir uns laben?
Was liegt da unterm Weihnachtbaum?
So packen wir’s doch aus!
Es ist die neue Play Station,
Welch Freude, ei der Daus!
Die ganzen langen Weihnachtstage
Können wir nun zocken,
Auf uns’rer neuen Spielkonsol‘,
Welch herrliches Frohlocken!

Zwei Balken im Gemäuer,
Morsch ganz ungeheuer,
Die feierten die Weihnacht fein,
Lachten noch und krachten ein.

Den zeitgemäßen und bequemen Weihnachtsgruß,
verschicken wir ganz schnell per SMS,
Da steht dann kurz und knapp und deutlich da:
Wir wünschen ein Frohes Fest!

Wunderschöne und besinnliche Feiertage,
wünschen wir Euch in dieser blöden Wetterlage.
trotz Sonnenschein und 20 Grad,
Aber eigentlich
ist das Wetter doch ganz egal,
wir könn´s nicht ändern
wir haben ja keine andre Wahl!

Überall sieht man Menschen hetzten,
mit großen Taschen durch die Läden wetzen,
Unsicher, ob sie für die viele große, kleine, teure Schätzchen,
von den Beschenkten bekommen ein Schmätzchen.

Schnell noch die Krawatte kaufen,
und Parfümchen,
immer eilen und laufend laufen,
hetzen, eilen, kaufen, kaufen.
Doch was sind sie Wert, die Dinge,
Sollten wir nicht lieber Zeit verbringen
Mit dem Menschen, den wir lieben,
und ihm schöne, einmalige Augenblicke zu schenken?

Schon wieder ist es soweit,
am Kalender steht Advent,
die stillste Zeit,
ich habe es versucht,
es ging mächtig daneben,
ich kann mich auch nicht wehren,
und werde trotzdem schwören,
die Stille kann ich weit und breit nicht hören,
es tönen zu laut die schrillen Weihnachtslieder.

Wir haben die Adventszeit erreicht,
war auch nicht immer leicht,
so lasst mich ganz bewusst in diesen Tagen,
einmal zu Dir, zu mir, zu uns in Ruhe sagen,
Hört endlich auf nur zu eilen und zu rennen,
um alles herbei schaffen noch können,
ich möchte von meinem Herzen her geschwind,
mich freuen und glücklich sein wie ein Kind.

Endlich wieder Weihnachtszeit,
hoffentlich mal ohne Zank und Streit.
Doch warum nur jetzt?
Könnten wir nicht immer denken
und uns öfter Freude schenken,
einander schätzen und vergeben!

Manches veracht‘ ich wie die Pest,
nur eines nicht, das Christkindelfest.
Herzerfrischend und auch labend
genieße ich den Heiligabend.
Ich sitze unterm Tannenbaum
und erzähle Dir, Du glaubst es nicht,
ein besinnlich herzerweichendes Weihnachtsgedicht.
Naja, auch wenn ich das Jahr über bin ein Bengel,
doch in der Weihnachtszeit werde ich zum Engel.

Schenkt man sich nur noch Gutschein, Schlips und Socken,
dann werd das Weihnachtsfest fad und trocken.
Was ich Dir schenken möchte, ich bin am überlegen,
Ich mache mir sehr viele Gedanken
und komm darüber auch ab und an ins wanken,
meine Gabe soll Dir bringen viel Spaß und auch Segen.

Im Winter wirst Du die Stolle backen
mit viel Rum und Mandeln drin.
Spazieren gehen wir vielleicht im Schnee
und mit den Schlittschuhen laufen auf dem See.
Ein Futterhäuschen basteln wir,
bald sind die ersten wieder Vögel hier.
Doch jetzt noch fällt der zarte Schnee
auf den tiefen, stillen, ruh’gen See.

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